Wesel,

Verlagerte Standortausbildung in Wesel

Das dortige Übungsgelände des THW bietet zahlreiche Trainingsmöglichkeiten für Einsatzkräfte der Bergungs- und Fachgruppen, wie zum Beispiel eine Vielzahl an Übungshäusern mit unterschiedlichen Zerstörungsgraden und Trümmerstrukturen. Diese vielfältigen Möglicheiten nutzten die Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes für ein umfangreiches Ausbildungswochenende.

Ein erster Voraustrupp traf sich bereits am Freitagmittag im Ortsverband, um in Richtung Wesel aufzubrechen. Dort standen nach der Übernahme des Übungsgeländes die Erkundung und erste Vorbereitungen für die geplanten Ausbildungs- und Übungsstationen an.

Der technische Zug des Ortsverbandes traf am Samstagvormittag auf dem Gelände ein. Nachdem die Quartiere bezogen waren, begann die Ausbildung für die 25 Helferinnen und Helfer. An verschiedenen Stationen mussten die Gruppen im Wechsel die vorgegebenen Aufgabenstellungen lösen. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Rettung von Personen aus unterschiedlichen Lagen. Ein Verletztendarsteller positionierte sich dazu im Obergeschoss eines Gebäudes, aus dem er wegen einem zerstörten Treppenhaus nur mit Hilfe des am Delta-Ausleger befestigten Rollgliss-Gerätes befreit werden konnte. Außerdem mussten schwer zugängliche Kellerräume erkundet, sowie ein Verletzter aus einer flachen Schichtung ins Freie gebracht werden. Das Arbeiten unter den beengten Verhältnissen forderte Kräfte und Imrovisationstalent der Helfer. Um einen sicheren Zugang über die Trümmer zu schaffen, wurde auch eine Arbeitsplattform aus dem mitgeführten EGS-System gebaut. Die Herausforderung bestand in diesem Fall darin, ausreichenden Halt auf dem unebenen Gelände zu finden und trotz der Höhenunterschiede und Hindernisse eine ebene und stabile Plattform zu erstellen. Dank der vom Zugtrupp bereitgestellten, reichhaltigen Verpflegung, konnten sich die Helfer regelmäßig stärken, so dass ihnen bei den anstrengenden Arbeiten nie die Energie ausging.

In den Abendstunden folgte dann die vorbereitete Übung. In zwei zum Teil eingestürzten Gebäuden wurden nach einer Explosion mehrere Personen vermisst. Da aus einem der Gebäude noch Rauch aufstieg, machte sich ein Trupp unter Atemschutz dort auf die Suche nach Personen. Die restlichen Bergungshelfer begannen mit der Erkundung des Geländes und des verbliebenen Gebäudes. Schnell wurden die ersten Verletzten entdeckt und die Rettung eingeleitet. Nach etwa zwei Stunden konnte die Übung erfolgreich beendet werden.

Nach der Verlastung der persönlichen Ausstattung traten die Helfer am Sonntagmorgen geschafft aber zufrieden die Rückreise an.


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