Einen blauen Akzent setzten dabei zwölf Jugendliche, die für die THW-Jugend an dem Kongress teilnahmen, den wieder das „Bündnis für Demokratie und Toleranz – Gegen Extremismus und Gewalt“ (BfDT) ausgerichtet hatte. Aus Herford nahm die THW-Helferin Carmen Tober teil. In rund 50 Workshops und Außenforen beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit unterschiedlichen Aspekten von Demokratie und Toleranz, tauschten sich aus und feierten den Tag des Grundgesetzes.
In Berlin angekommen ging es für den THW-Nachwuchs, der aus ganz Deutschland angereist war, zur Auftaktveranstaltung in das Berliner Congress Center (bcc) am Alexanderplatz. Den offiziellen Startschuss des Jugendkongresses bildeten die Begrüßungen durch den Leiter der Geschäftsstelle des BfDT, Dr. Gregor Rosenthal, sowie der Koordinatorin des Jugendkongresses, Cornelia Schmitz. Für ein lockeres und stimmungsvolles Kennenlernen sorgten dann das Team des Improvisationstheater Berlin mit seinen „Impro-Übungen“ und die junge Band „Macaba“ aus Moers, welche musikalisch durch den Abend führte.
Am Dienstag und Mittwoch lag der Schwerpunkt auf den Workshops und den sogenannten Außenforen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmern der THW-Jugend besuchten beispielsweise die Workshops „Teamarbeit - wir wollen gemeinsam was bewegen", „Wer in der Demokratie einschläft, wacht in der Diktatur auf - Handlungsspielräume in der SED-Diktatur", „Kinderarmut in Deutschland" und „Gewalt in der Öffentlichkeit - Muss ich helfen? Wie kann ich helfen?". Bei den Außenforen, meist Museen oder Gedenkstätten, bestand die Möglichkeit, das DDR-Museum, eine jüdische Synagoge oder den Deutschen Bundestag zu besichtigen.
Während den Mittagspausen informierten sich die Teilnehmenden auf dem „Marktplatz des Engagements“ im Kongresszentrum über verschiedene Initiativen und Projekte. Neben dem Peernetzwerk, das viele Jugendliche begeisterte und an dem auch vier THW-Mitglieder beteiligt sind, stellten sich das „Netzwerk für Demokratie und Courage", das „Fanprojekt Jena", die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), „Demokratisch Handeln", „Schule und Rassismus" und viele weitere Initiativen vor.
Am Mittwoch beim Abendplenum präsentierten die Workshops „Hip Hop meets Politik" mit Mario „Bickmack“ Pavelka und der Gospelchor „spirit move“ ihre Ergebnisse in Form von selbstgeschriebenen Raps und einstudierten Liedern. Außerdem stellte das Medienprojekt Wuppertal ihre gelungene Dokumentation über den Jugendkongress vor, die sie während der vergangenen Tage gedreht hatten.
Der Donnerstag stand ganz im Zeichen des „Tag des Grundgesetzes“ und wurde ausgiebig gefeiert. Zuerst trafen sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Jugendkongresses zum ökumenischen Festgottesdienst in der Französischen Friedrichstadtkirche auf dem Gendarmenmarkt. Musikalisch begleitet wurde dieser vom Gospel-Workshop, welcher schon am Vortag sein Rhythmusgefühl unter Beweis gestellt hatte. Im Anschluss an diesen schönen und aktiven Gottesdienst ging es im Delphi-Filmpalast weiter, in dem der offizielle Festakt zum „Tag des Grundgesetzes“ abgehalten wurde. Moderiert wurde die Veranstaltung durch Shelly Kupferberg vom Kulturradio rbb. Nach der Begrüßung durch den Präsidenten der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, fand eine Gesprächsrunde zum diesjährigen Motto des Jugendkongresses „Demokratie mitgestalten“ mit Cornelia Rogall-Grothe, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern, Dr. Birgit Grundmann, Staatssekretärin des Bundesministerium der Justiz, Dr. Gregor Rosenthal, Leiter der Geschäftsstelle des BfDT, sowie zwei Teilnehmenden des Jugendkongresses statt. Anschließend wurden fünf Persönlichkeiten und Initiativen, die sich in besonderer Weise für die Zivilgesellschaft einsetzen, mit dem Preis „Botschafter für Demokratie und Toleranz“ ausgezeichnet. Für die musikalische Begleitung sorgte „Chima“, der mit Songs wie „Ausflug ins Blaue“ und „Morgen“ bekannt ist. Zum Abschluss feierten am Abend alle eine große Party in der Kalkscheune.