Am Freitagabend gegen 21.30 Uhr schreckt ein ohrenbetäubender Knall die Bewohner Rödinghausens auf. Wenige Minuten später rücken aus allen Richtungen Rettungsfahrzeuge an. Ihr Ziel, die Jugenherberge im Wiehengebirge. Wie sich später herausstellt, ist es bei einer Feier des Herbergsvaters zu einer Gasexplosion gekommen. 40 Menschen befinden sich im Gebäude, einige werden vermisst und schweben offenbar in Gefahr.
Kurze Zeit später beginnen Einsatzkräfte von Feuerwehren, Rettungsdienst, DRK, Johanniter-Unfall-Hilfe und Technischem Hilfswerk die Brände zu löschen und die Verletzten zu bergen und zu versorgen. Bedingt durch die Vielzahl der Verletzten ist ein direkter Transport in die umliegenden Krankenhäuser nicht möglich. Vor Ort wird ein Behandlungsplatz errichtet, auf dem die Verletzten erstversorgt und von einem Notarzt begutachtet werden. Je nach Schwere der Verletzungen erfolgt danach die weitere Behandlung. Der Aufbau und der Betrieb eines solchen Behandlungsplatzes läuft dabei nach einem definierten Konzept ab, das speziell für den Massenanfall von Verletzten (MANV) entwickelt wurde.
Auch Helfer der THW Ortsverbände Bünde und Herford sind in die Übung eingebunden. Ihre Aufgabe ist es, den eingerichteten Behandlungsplatz auszuleuchten und die Stromversorgung sicherzustellen. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ortsverbänden klappt dabei reibungslos.
Nach drei Stunden sind alle Verletzten geborgen und versorgt worden. Nachdem die Übungsleitung die Übung für beendet erklärt hat, wird das eingesetzte Material verlastet und die Helfer treten, um eine Erfahrung reicher, die Rückfahrt an.