Rödinghausen,

Sprengstofflagerschrank mit ungewissem Inhalt

Im Mai erhielt der Ortsverband Herford ein ungewöhnliches Amtshilfeersuchen einer benachbarten Gemeinde. In der Nähe eines ehemaligen Steinbruchs war ein alter, verschlossener Lagerschrank entdeckt worden. Nachdem der Grundstücksbesitzer die erste der Türen mit einem Trennschleifer geöffnet hatte und die darunter liegende Beschriftung mit dem Hinweis auf gelagerten Sprengstoff zum Vorschein kam, bat er die Gemeinde um Hilfe.

Um den ins Erdreich eingelassenen Behälter anbohren zu können, musste einiges an Erdreich bewegt werden.

Mehrere Sprengstoffexperten berieten sich daraufhin über Bauweise und Inhalt des Behälters, sowie über die Möglichkeiten einer gefährdungsfreien Öffnung. Trotz umfangreicher Recherchen bei Ämtern und Behörden, sowie der Befragung von Zeitzeugen, konnte nicht eindeutig geklärt werden ob noch Sprengkapseln oder Sprengstoff in dem Schrank eingelagert waren. Um einen Blick in das Innere des Behälters werfen zu können, wurde das THW Herford um Hilfe gebeten. Mit dem Kernbohrgerät der schweren Bergungsgruppe wurden das Zünderfach und das separate Lagerfach für den Sprengstoff angebohrt, dazu musste ein Teil des ins Erdreich eingelassenen Behälters freigelegt werden. Durch die entstandenen Öffnungen untersuchten Helfer der Fachgruppe Ortung das Innere mit einem Videoendoskop. Da beide Fächer keinen Inhalt mehr aufwiesen und entsprechend keine Gefahr bestand, konnte der Einsatz für die Helfer des Ortsverbandes Herford nach der Untersuchung erfolgreich beendet werden.


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