Hiddenhausen,

Starkregen im Kreis Herford

Unwetterartige Regenfälle sorgten am Samstagnachmittag in Teilen des Kreises Herford für überflutete Straßen und vollgelaufene Keller. Gegen 20Uhr alarmierte die Feuerwehr Hiddenhausen den Baufachberater des Ortsverbandes Herford, da an der Löhner Straße die Befürchtung bestand ein Baukran könnte umstürzen.

Anwohner hatten die Feuerwehr auf die Lage aufmerksam gemacht, da sie beobachtet hatten wie sich die Wassermassen den Weg über ihr Grundstück suchten und auch über das Fundament des auf dem Nachbargrundstück stehenden Baukrans flossen. Beim Eintreffen vor Ort stand das Baugrundstück fast vollständig unter Wasser, so dass eine Beurteilung der Gründung kaum möglich war. In Absprache mit der Feuerwehr wurde daher auch die Bergungsgruppe des Ortsverbandes Herford zum abpumpen des Wassers alarmiert. Mit mehreren Tauchpumpen legten die Helfer das Grundstück trocken, um eine Bewertung zu ermöglichen. Eine Neigung des Krans konnte nicht festegstellt werden. An zwei Kranfüßen konnte ein leichter Bodenabtrag festgestellt werden, der bei ungenutztem Kran allerdings nicht zu einer akuten Umsturzgefahr führen sollte. Die Polizei erteilte dem zuständigen Bauunternehmen daher die Auflage vor erneuter Nutzung die Tragfähigkeit vollständig wieder herzustellen.

Während des Einsatzes meldete sich die Bewohnerin eines Nachbarhauses bei den Einsatzkräften. Sie hatte Wasser in ihrem Keller festgestellt und bat um Hilfe. Kurzerhand wurde auch dort eine Tauchpumpe platziert und der Keller vom Wasser befreit.

Nicht weit von der ursprünglichen Einsatzstelle entfernt war zwischenzeitlich ebenfalls der Rat des Baufachberaters gefragt. In einem unterhalb des Gut Bustedt gelegenen Wohnhauses hatte das Wasser den Keller bis zur Erdgeschossdecke geflutet. Mit Pumpen der Feuerwehr wurde der Pegel im Keller gehalten, um ein Aufsteigen des Wassers bis ins Erdgeschoss zu vermeiden. Da das Gebäude aber in leichter Hanglage stand und auch die umliegenden Wiesen unter Wasser standen, hatten die Kollegen der Feuerwehr Bedenken das Wasser im Keller stärker zu senken. Eine sehr gute Entscheidung, da in diesem Fall die Gefahr bestanden hätte die Kellerwände durch den Wasserdruck von außen zum Einsturz zu bringen. Es blieb daher nichts anderes übrig als auf das abfließen des umliegenden Wassers in benachbarte Bäche zu warten.

Da sich die allgemeine Lage beruhigt hatte, konnten die Helfer des THW Herford gegen 1Uhr zurück zur Unterkunft fahren und den Einsatz dort nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft beenden.


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