Schönebeck,

Das Technische Hilfswerk im Hochwassergebiet Schönebeck (Elbe), Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt

Die Stadt Schönebeck (Elbe) mit ihren 32.372 Einwohnern gelangte durch das Elbehochwasser 2013 in die Schlagzeilen der deutschen Presse. Plötzlich wurde dem beschaulichen Städtchen der schöne Elbeblick wieder zum Verhängnis. Bereits bei der so genannten „Jahrhundertflut 2002“ stiegen die Flutpegel auf bis dahin unbekannte Rekordmarken.

Begünstigt durch das Flachland der Magdeburger Börde stieg die Flut großflächig über die Ufer der Elbe. Die Hochwasserbekämpfung im großräumig abgesperrten Schönebeck trat am 08.06.2013 in die entscheidende Phase. Der in der Nacht von Samstag zu Sonntag (08.-09.06.2013) gemessene höchste Flutpegel mit einer Höhe von 7,46 m lag um rund einen halben Meter über dem der Elbeflut von 2002.

Insgesamt rund 600 THW-Einsatzkräfte aus 56 Ortsverbänden, vom OV Jever bis zum OV Bochum, wurden unfreiwillige Gäste der Stadt und quartierten sich ab Mittwoch, 05.06.2013, in der instandsetzungsbedürftigen „Franz Vollbring“-Sporthalle ein. Geschlafen wurde in der Halle und später konnten zusätzlich zwei Schulgebäude genutzt und auch die Sanitäranlagen erweitert werden.

Die Einsätze im Großraum Schönebeck verlangten den Helferinnen und Helfern alles ab. Egal, ob ein Deich in der Nähe der Kindertagesstätte „Regenbogen“ ununterbrochen durch das Auflegen neuer Sandsäcke gesichert werden musste, Spundwände in der Innenstadt errichtet wurden und zahllose Keller und Straßen leergepumpt werden mussten: Das THW lebt vom Elan seiner Helferinnen und Helfer, und dieser Geist machte sich in der erfolgreichen Arbeit, aber auch in der sehr guten Stimmung innerhalb der Gruppen deutlich bemerkbar. Das steckte an, so dass immer mehr Freiwillige aus der Stadt Schönebeck und Umgebung einfach mit anpackten. Tagsüber wurde bei schönstem Sonnenschein emsig geschaufelt, geschippt und gestapelt. In der Nacht halfen die Flutlichtstrahler auf dem Sack und Sand Platz, bei der Füllung und Verladung der Sandsäcke und der Big Packs.

Nach oder vor den Einsätzen fanden sich viele Helferinnen und Helfer im B-Raum in der Wilhelm-Hellge-Straße zusammen, tauschten Fotos und Adressen. Viele große Gruppen saßen noch spät abends beieinander, und das Essen schmeckte auch ohne Vorsuppe und Kerzenlicht. Diese unglaublich tolle und freudige Stimmung kann man nicht kaufen.

Die beste und schönste Organisation kann nicht funktionieren, wenn der Mensch sich nicht wohlfühlt. Die Helferinnen und Helfer des THW im Einsatzgebiet Schönebeck haben sehr deutlich gezeigt, dass der Zusammenhalt und die Freude am Helfen Kräfte freisetzen, die zum Gelingen dieses erfolgreichen Einsatzes wesentlich beigetragen haben.

Herzlichen Dank!


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